Wir nehmen Abschied von einer Legende des Lokalsports - nicht nur Teutonia SuS Waltrop, sondern sicherlich unzählige Freunde, Bekannte, ehemalige Spieler, Sportskameraden und Trainer-Kollegen mehrerer Vereine. Wir alle sind heute im Gedanken bei den Hinterbliebenen von Detlev „Delle“ Knößl. Detlev erlag nach langem, tapferem Kampf am Abend des 11. Juni 2024 den Nachwirkungen seiner schweren Sturzverletzungen. Nach gut eineinhalb Jahren intensiver, aufopferungsvoller Pflege durch seine Frau Sandra und seinen Sohn Marius durfte unser Delle friedlich einschlafen. Er hinterlässt in unserer Mitte eine große Lücke.
Nahbar, sportlich erfolgreich, party-erprobt
Fragt man die über die Jahre in die Hunderte gewachsene Schar von Wegbegleitern, fällt schnell auf, dass Detlev Knößl ein mehr als facettenreicher Charakter war. Den meisten von uns wird er als sportliche Institution in Erinnerung bleiben. Während er hier bei Teutonia SuS Waltrop die 2. Mannschaft sowie die A-Jugend trainierte, was er auch beim Lüner SV erfolgreich tat, drehte er beim VfB Waltrop so richtig auf: Die B-Jugend unserer Nachbarn aus dem Hirschkamp brachte Delle aus der Kreisliga A bis in die Westfalenliga. Der Sport hatte es ihm angetan – neben dem Fußball auch der Motorsport. Seine Trikot-Nummer 46? Eine Hommage an den von ihm verehrten neunfachen Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi. Der Fußball allerdings war seine Leidenschaft. Manchmal mit Witz und Charme, manchmal mit glasklaren Vorstellungen, Disziplin und Feuer.
Wer mit Detlev zusammenspielen durfte – dank Papa-Bär-Bäuchlein war er stolzes Mitglied der Teutonia SuS Vikings – kennt unzählige Geschichten. Gute Geschichten. Lustige Geschichten. Ob Detlev unermüdlich acht Stunden am Grill verbrachte, um einen Schlagersong nach dem anderen zu schmettern, ob er wieder einmal einen leidenschaftlichen Monolog über seine geliebte Gladbacher Borussia hielt, ob er trotz allen Schabernacks den Sinn für die ernsten Momente spürte und zuhören konnte oder ob er einfach in Feierlaune Vollgas gab: Unser Delle war in jeglicher Hinsicht eine Institution der positiven Erinnerungen! Durch die Innenstadt Waltrops zu laufen, war mit Detlev jedenfalls nahezu unmöglich, ohne dass aus irgendeiner Ecke alle paar Schritte ein freudig-schallendes „Delleeeee!“ ertönte. Irgendwie hat er uns alle in unvergleichlicher Manier geprägt.
Wir nehmen gemeinsam Abschied von Detlev Knößl, von unserer Nummer 46, unserem Trainer, unserem Freund.
Mach’s gut, Delle!